Die Meiners Druck oHG ist „plietsch!“
Daher erhielt Geschäftsführer Bernd Meiners die gleichnamige Plakette von energiekonsens-Projektleiterin
Astrid Stehmeier.
Bilanz
Einsparung pro Jahr
Energiekosten: 1.500 Euro
CO2: 6 Tonnen
„Viele kleine Schritte führen zum großen Ergebnis“
Seit Horst und Bernd Meiners 1998 den Grundstein für ihre Druckerei am neuen Standort
in Bremen-Kattenturm gelegt haben, ist viel passiert in Sachen Energieeffizienz
und Klimaschutz. Schon als der Neubau errichtet wurde, achteten die Geschäftsführer
zum Beispiel auf eine gedämmte Gebäudehülle und einen schonenden Umgang mit Ressourcen.
Weil er darüber hinaus professionellen Rat haben wollte, nahm Bernd Meiners vor
einigen Monaten eine KfW-geförderte Initialberatung in Anspruch. Sie hat der Druckerei
dabei geholfen, weiteres Effizienz-Potenzial freizulegen. Dadurch spart Meiners
Druck 6 Tonnen CO2 und 1.500 Euro Energiekosten im Jahr.

„Der sparsame Umgang mit Energie ist ein kontinuierlicher Prozess. Ein Unternehmen
muss immer sehen, wo es Ressourcen schont und Kosten spart. Manchmal kann es sich
lohnen, sich aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen, von außen auf den Betrieb zu
blicken und zu schauen, wie die Prozesse laufen. Dazu macht es Sinn jemand dazuzuholen
der die Betriebsbrille nicht aufhat“, weiß der Geschäftsführer. Nach der Energieberatung
durch den Ingenieur Ulrich Römer von der Ingenieurgesellschaft ibek setzte er verschiedene
organisatorische und geringinvestive Maßnahmen um. Sein Team reinigt nun viel regelmäßiger
die mit Papierstaub und Puder benetzten Kühlrippen der Kühlaggregate. Dieser Puder
ist während des Druckprozesses nötig, damit die Papiere nicht aneinanderkleben.
„Durch das Reinigen kommt mehr Luft durch, was zu einem höheren Wirkungsgrad und
damit einer Effizienzsteigerung führt“, weiß Meiners. Zudem wurden Kompressor, Kühlaggregat
und Spannungswandler in die mittlerweile angebaute Lagerhalle nebenan umgesiedelt
wo es kälter ist. Die Gebäudetechnik wurde bereits zum Großteil auf KNX Bussystem
umgestellt und erkennt, wann jemand am Schreibtisch sitzt und das Licht eingeschaltet
werden muss. Verlässt der Mitarbeiter seinen Platz, schaltet sich das Licht automatisch
ab. Nach und nach wird die weitere Beleuchtung bedarfsgerecht umgestellt. Durch
Server-Virtualisierung konnte Meiners die Anzahl der physikalischen Geräte von 7
auf 2 reduzieren. Zudem nutzt er die Serverabwärme zur Beheizung der Büroräume und
hält die Temperatur im Serverraum statt auf 22 im Schnitt auf 28 Grad.
Darüber hinaus empfahl der Energieberater weitere Maßnahmen, die die Druckerei nach
und nach umsetzen wird. Beispielsweise soll ein Ventilator die Klimaanlage im Belichtungsraum
unterstützen. Dieser kommt immer dann zum Einsatz, wenn es draußen kälter ist als
drinnen. Im Außenbereich werden demnächst Bewegungsmelder eingesetzt um die Beleuchtung
bedarfsgerecht zu schalten.
Ist dies geschehen, will Meiners noch einen Schritt weiter gehen und eine CO2-Analyse
machen. Dabei wird zum Beispiel der Druckprozess genau unter die Lupe genommen und
die durch Papierproduktion anfallenden CO2-Emissionen berechnet. Hier empfiehlt
der Berater entsprechende Maßnahmen zur CO2-Reduktion und damit zum Klimaschutz.
Kohlendioxyd, das Meiners auch nach der Analyse nicht vermeiden kann, möchte er
über ein regionales Angebot ausgleichen. „Viele kleine Schritte führen zum großen
Ergebnis. Ich hoffe, dass viele weitere Unternehmen es uns gleichtun.“