Wir drucken klimaneutral
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Forscher
warnen, dass die Folgen unkontrollierbar werden, wenn wir alle weiterhin so viel
klimaschädliches CO2 emittieren. Jeder ist aufgefordert, etwas zu ändern.
Auch wir Unternehmen müssen unsere Hausaufgaben machen. Der Beitrag der Druckerei
Meiners lautet: klimaneutral drucken ohne Mehraufwand und -kosten
für unsere Kunden. Unseren Prozess begleitet und prüft die gemeinnützige und unabhängige
Klimaschutzagentur energiekonsens.
Nachvollziehbar klimaneutral in drei Schritten
CO2-Emissionen vermeiden – reduzieren – kompensieren: In dieser Reihenfolge
gehen wir vor, um Druckerzeugnisse klimaneutral zu produzieren.
CO2 vermeiden ist sicherlich der beste Klimaschutz,
gefolgt von der Reduktion anfallender Emissionen. Dafür muss zunächst
einmal klar sein, an welchen Stellen CO2 entsteht. Aus diesem Grund ließen
wir durch das Ingenieurbüro ibek eine
KfW-geförderte Energieanalyse durchführen.
Schon als wir 1998 unser Gebäude in Bremen-Kattenturm errichteten, achteten wir
auf eine effiziente Gebäudedämmung. Zudem schonen wir seit jeher Ressourcen, indem
wir beispielsweise nur so viel Papier einkaufen, wie wir benötigen.Bei den Maschinen
übernehmen wir die Daten aus der Druckvorstufe, um schneller und besser die korrekte
Farbgebung zu erreichen. Außerdem verwerten wir die Makulatur aus dem Druck mehrfach
wieder.Die einfachste Maßnahme, um Emissionen zu reduzieren, lautet: Stromsparen
und die darüber hinaus notwendige Menge über Ökostrom abdecken.
Welche Energieeffizienzmaßnahmen wir im Anschluss an die Analysen auf Empfehlung
unseres Energieberaters umgesetzt haben, erfahren Sie hier.
Insgesamt sparen wir dadurch sechs Tonnen CO2 und 1.500 Euro Energiekosten
pro Jahr. Dafür erhielten wir übrigens die
„plietsch!“-Plakette von energiekonsens.
- Server-Virtualisierung zur Reduktion der physikalischen Geräte von sieben auf zwei
- Nutzung der Serverabwärme zur Beheizung der Büroräume, maximale Temperatur im Serverraum
statt 22°C im Schnitt 28°C, keine Klimaanlage kommt zu Einsatz, nur Außenkühlung
bei Bedarf
- Versetzen von Kompressor, Kühlaggregat und Spannungswandler in die kühlere, neu
angebaute Halle nebenan. Dort ist zudem kaum Staubentwicklung so daß die Aggregate
nicht so schnell verschmutzen
- Regelmäßige Reinigung der versetzten Geräte sowie der anderen mit Papierstaub und
Puder benetzten Geräte sorgt für mehr Luftdurchlässigkeit und damit höheren Wirkungsgrad
- Dichtungen der Druckluftanlage überarbeitet und Schlauchführungen optimiert
- Installation eines Systems zur Gebäudeautomation, Installation von Präsenzmeldern
für Lichtsteuerung, Einbindung der Klimaanlage in die Gebäudeelektronik, wodurch
freie Kühlung möglich ist, Optimierung der Heizungsansteuerung durch Einbindung
in die Gebäudeelektronik, Austausch von Beleuchtung und Einsatz von LED
- Ansteuerung der Außenbeleuchtung durch Bewegungsmelder mit Lichtmessung statt Zeitschaltuhrsteuerung
CO2-Bilanz
Im nächsten Schritt berechnete das Ingenieurbüro ibek unsere dann noch anfallenden
CO2-Emissionen und erstellte eine umfassende CO2-Bilanz. Demnach
entstanden in 2013 durch unsere Tätigkeiten als Druckerei 42,61 Tonnen CO2–
diese verteilen sich auf folgende Bereiche (in t CO2 pro Jahr):
Strom:
|
0*1
|
Erdgas:
|
6,97
|
Wasser/Abwasser:
|
0,039
|
Auslieferung:
|
4,29
|
Mitarbeiter/Inhaber:
(An- und Abreise)
|
2,85
|
Papier:
(Rohstoff, Produktion, Herstellung, Logistik)
|
24,44
|
Feuchtmittel:
|
0,36
|
Farben:
|
0,48*2
|
Reinigungsmittel/Putzlappen:
|
0,44*3
|
Druckplatten (Alu):
|
2,74
|
*1 Zunächst haben wir unseren Stromverbrauch reduziert. Die benötigte
Menge decken wir zu 100 % über Ökostrom ab, daher werden 0t CO2 pro Jahr
angesetzt. Darüber hinaus liefert unsere Photovoltaik-Anlage jährlich über 11.000
kWh. Rein rechnerisch ergibt sich dadurch eine vermiedene CO2-Emission
in Höhe von knapp 9,5 t pro Jahr. Diesen Wert lassen wir aber nicht in unsere Bilanz
einfließen, da der Strom mit der Vergütung des EEG vollständig in das öffentliche
Netz eingespeist wird.
*2 Der Beitrag an CO2-Ausstoß zum Gesamtergebnis aus Herstellenergie
von Farben und ggf. Klimawirksamkeit von Lösemitteln wird als gering eingeschätzt.
Da uns keine konkreten Angaben seitens der Hersteller vorliegen, haben wir in Anlehnung
an den Klimarechner des Bundesverbandes Druck und Medien einen Betrag in Höhe von
1,2% der Gesamtemissionen entsprechend 0,48 t pro Jahr angesetzt.
*3 Zu Reinigungsmitteln liegen uns seitens der Hersteller keine Angaben
vor, daher konzentrieren wir uns auf die Reinigung der Putzlappen.
Kompensation durch Ausgleichzahlungen: Wiedervernässung von Mooren
Nachdem wir nun an allen möglichen Stellen Emissionen vermeiden oder reduzieren,
bleiben am Jahresende knapp 43 Tonnen CO2 übrig. Bei diesen sogenannten
unvermeidbaren Emissionen greift der Mechanismus der Kompensation, der schließlich
zur Klimaneutralität führt.
Wir kompensieren unsere Treibhausgase über Ausgleichzahlungen in ein Moorprojekt
in der Region. Um Emissionen zu mindern, gilt: Intakte Moore sichern, andere wiedervernässen.
Hierfür gibt es zwar viele geeignete Flächen, doch oft fehlen die finanziellen Mittel.
Daher bietet der Bremer Klimafonds 'umwelt unternehmen mensch natur’ in Kooperation
mit dem BUND Bremen Moorland-Klima-Zertifikate für die Wiedervernässung von Mooren
in der Region Nordsee-Elbe-Weser-Ems an. Renaturierte Moore binden klimaschädliches
CO2 langfristig, entwässerte stoßen Treibhausgase aus und sind ein immer
noch unterschätzter Klimafaktor.
Wir haben uns versichert, dass Moorland-Klima-Zertifikate auf wissenschaftlich begründeten
und transparenten Kriterien beruhen. Sie sind im sogenannten Moorland-Qualitätsstandard
festgeschrieben. Diese Zertifikate sind eindeutig, permanent und vertrauenswürdig.
Wir haben für jede Tonne CO2 in 2013 ein Zertifikat erworben um eine
Kompensation zu erreichen. Auf den ersten Blick ist das vielleicht nicht so viel.
Aber wenn viele Unternehmen ähnlich denken und handeln und auf diese Weise in den
Klimaschutz investieren, ist das gut und richtig.
Weitere Informationen zu dem Projekt
www.moor-land.de.
Übrigens: Nicht nur Unternehmen könnten Zertifikate erwerben, auch Privatpersonen...